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Bosch in Österreich
Bosch Rexroth

Was die Riesen von morgen bewegt

Massive Fahrzeuge wie Bagger, Traktoren, Schneefräs- oder Forstmaschinen erleichtern Menschen schon seit Jahrzehnten die Arbeit. Doch was wirklich in den Riesen steckt, wissen nur die Wenigsten. Einer davon ist Jürgen Webersinke, Gruppenleiter Softwareapplikation für mobile Anwendungen bei der Bosch Rexroth GmbH, einem Unternehmen der Bosch-Gruppe. Bosch Rexroth bietet flexible Konzepte für jede Kombination von Anwendung und Funktion für mobile Arbeitsmaschinen – vom kleinen Weinbergschlepper bis zum leistungsstarken Allzweckgerät, von der besonders leisen Zahnradpumpe bis zum komplett elektronisch gesteuerten Gesamtsystem. An den Bosch Rexroth-Standorten in Pasching, Linz und Wien werden Lösungen rund um das Antreiben, Steuern und Bewegen von mobilen Arbeitsmaschinen entwickelt, das heißt Maschinen im Agrarbereich, Baumaschinen, Land- und Forstmaschinen, Kommunalfahrzeuge oder auch Recycling Maschinen.

Sensoren und Software in Arbeitsmaschinen

„Die Anforderungen an moderne Arbeitsmaschinen sind hoch und steigen stetig. Das mobile Arbeitsgerät von heute muss eine Kombination von Eigenschaften vorweisen, die Energieeffizienz, Komfort und Umweltverträglichkeit garantieren“, so Webersinke. Elektrohydraulik und elektronische Steuerung bieten vielfältige Möglichkeiten, um die Bedienung der Maschinen einfacher, sicherer und komfortabler zu gestalten und vor allem, um die Produktivität zu steigern. So ist das Lenken und Auskuppeln von Mähmaschinen in extremen Steigungen weitaus herausfordernder als das Steuern herkömmlicher PKWs. Elektrohydraulische Lösungen unterstützen den Fahrer in Sachen Sicherheit und Komfort.

In den heutigen Maschinen sind moderne elektronisch gesteuerte, hydrostatische Fahrantriebe, teilweise erweitert mit automatisierten Schaltgetrieben oder stufenlose Leistungsverzweigungsgetriebe auf dem Vormarsch. Diese modernen Lösungen steigern die Gesamteffizienz des Fahrzeuges und sind ein wichtiger Schlüssel zur Reduktion von Emissionen wie Abgase und Lärm. „Früher bestand mein Aufgabengebiet nur zu 20% aus Elektronik für diese Anwendungen. Mittlerweile beschäftigt sich ein gesamtes Team in der DACH-Region, davon alleine vier Personen in Österreich, zu 100% mit diesem Thema, und der Bedarf steigt weiter. Der Wandel ist deutlich sichtbar“, so der Gruppenleiter.Die Aufgabe der Software liegt darin, die nachgefragten Spezialfunktionen im Fahrzeug abzubilden. So gewährleistet die Eco-Funktion ein möglichst leises Arbeiten und minimalen Verbrauch bei Kommunalfahrzeugen wie Kehrmaschinen, Böschungsmähern, Winterdienst- und Multifunktionsfahrzeugen. Die Traktionskontrolle verhindert bei schweren Gefährten das Durchdrehen der Räder. Tempomat-Regelungen stellen sicher, dass die Geschwindigkeit von Schneepflügen oder Schneefräsen bergauf und bergab konstant bleibt. Das sind nur einige Beispiele von vielen. Den Plänen der Hersteller sind kaum Grenzen gesetzt.

Die Aufgabe der Software liegt darin, die nachgefragten Spezialfunktionen im Fahrzeug abzubilden. So gewährleistet die Eco-Funktion ein möglichst leises Arbeiten und minimalen Verbrauch bei Kommunalfahrzeugen wie Kehrmaschinen, Böschungsmähern, Winterdienst- und Multifunktionsfahrzeugen. Die Traktionskontrolle verhindert bei schweren Gefährten das Durchdrehen der Räder. Tempomat-Regelungen stellen sicher, dass die Geschwindigkeit von Schneepflügen oder Schneefräsen bergauf und bergab konstant bleibt. Das sind nur einige Beispiele von vielen. Den Plänen der Hersteller sind kaum Grenzen gesetzt.

Die eingebauten Sensoren liefern der Software die benötigten Daten, sie fungieren gewissermaßen als Fühler. Der Traktor, als das universelle Gerät der Landwirtschaft, ist hier das beste Beispiel: Das Hubwerk ist das zentrale Funktionselement des Traktors. Die seit über 30 Jahren weltweit erfolgreiche elektrohydraulische Hubwerksregelung (EHC) von Bosch Rexroth steuert die Höhe und die aufgewendete Kraft von Anbaugeräten für noch bessere Ergebnisse bei der Bodenbearbeitung. Mit diesem System kann beim Pflügen die Arbeitstiefe konstant gehalten und die Zugmaschine kontrolliert an ihr Leistungs- und Traktionslimit geregelt werden, um so das Maximum herausholen zu können. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung mit zahlreichen erweiterbaren Funktionen wurde ein weitaus höherer Bedienkomfort erzielt.

Der Job im Bereich Softwareapplikation Mobile Anwendungen

Wenn sich der Kunde nach unserem Angebot und Pflichtenheft für uns entscheidet beginnt die Entwicklung der Software, die notwendig ist, um das Fahrzeug zum Leben zu erwecken. “Es werden zahlreiche Tests durchgeführt, bis die Erstversion direkt im Prototypen-Fahrzeug des Herstellers getestet wird. Besteht die Software auch diese abschließenden Tests im Fahrzeug, kommt es zur Serienfertigung“, erklärt der Familienvater.

Das Beste an dem Job ist die Abwechslung. Am Anfang, wenn es um die Produktvorstellung geht, tritt man dem Kunden im Anzug gegenüber, am Ende des Projekts kommt man als Techniker im Blaumann, um die Funktionen zu testen und zu kontrollieren.

Jürgen Webersinke, Gruppenleiter Softwareapplikation mobile Anwendungen

Der lange Weg von den Kundenanforderungen bis zur Produktion lohnt sich. „Es erfüllt einen mit Stolz, wenn man im Alltag diese Kolosse sieht und weiß, dass man einen großen Teil zur reibungslosen Arbeit dieser Maschinen beigetragen hat. Prinzipiell sehen wir, je anspruchsvoller der Kunde ist, je mehr das Fahrzeug „können“ muss, desto besser passen unsere Lösungen zum Kunden. Wir haben sehr hohe Qualitätsstandards, welche auch bei hochkomplexen Anforderungen gewährleistet werden können“, so der Oberösterreicher, der an der FH Wels Sensorik und Mikrosysteme studierte und vor 13 Jahren durch seine Diplomarbeit mit Bosch in Kontakt kam. Seitdem arbeitet er bei Bosch Rexroth. Mittlerweile leitet er ein Team von Applikateuren, die in Deutschland, Österreich und in der Schweiz auf mehreren Standorten tätig sind. Dadurch sind sie nahe an den Kunden und können diese schnell erreichen und unterstützen.

Mobile Arbeitsgeräte der Zukunft

Auch bei mobilen Arbeitsmaschinen geht der Trend klar Richtung Elektrifizierung. Die Anforderungen werden komplexer und höher – damit einhergehend gewinnt natürlich auch die Arbeit von Jürgen Webersinke und sein Team stetig an Bedeutung. Sie sichern nicht nur die Steuerung durch die Software, sondern auch die funktionale Sicherheit der Fahrzeuge, denn die Software von Bosch Rexroth garantiert, dass die Maschine nicht selbstständig oder in eine falsche Fahrtrichtung anfährt. „Eine Ausbildung in der man diesen Umfang an Programmierung, Hydraulik, Maschinenbau, Anwendungswissen und Kompetenzen für den Außendienst lernt, gibt es nicht. Obwohl ein Studium vorteilhaft ist, werden die notwendigen Kompetenzen bei Bosch Rexroth durch „Learning by doing“ und spezielle Schulungsprogramme vermittelt. Um in diesem Job durchzustarten, braucht man zudem eine Affinität zur Technik, Offenheit für neue Lösungen und eine gewisse soziale Kompetenz. In diesem Bereich lernt man nie aus, da ständig neue Technologien oder Trends auf den Markt kommen und das Umfeld sehr dynamisch ist. Momentan geht die Entwicklung in Richtung Internet of Things (IoT) um die Maschinen „over the air“ zu vernetzen. Dies bringt ganz neue Möglichkeiten, welche früher undenkbar waren. In unserem Job tragen wir maßgeblich dazu bei, dass die Maschinen von morgen bedienungsfreundlicher und sicherer sind. Zudem leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Klimaneutralität“, so Webersinke