Christine Thelesklaf: Eine beeindruckende Karriere
Bosch bietet seinen Mitarbeitenden vielfältige Karrieremöglichkeiten, gerade Erfahrungen im Ausland sind ein wahrer Turbo für die Karriere. So geschehen auch bei Christine Thelesklaf. Die gebürtige Österreicherin ist seit Juli 2023 Vice President bei Bosch in Farmington Hills, USA. Mit ihren umfangreichen Erfahrungen im In- und Ausland hat die 44-Jährige in den letzten 15 Jahren eine beeindruckende Karriere bei Bosch hingelegt.
Von der Software System Designerin zur Abteilungsleiterin
Im Mai 2008 hat Christine als Software System Designerin im heutigen PS-Bereich begonnen. Nachdem sie zur Gruppenleiterin im BMW Account aufgestiegen war, entschied sie sich für eine Jobrotation, bei der sie ihre Position mit einer Gruppenleiterin aus Indien tauschte. Während dieser Zeit funktionierte vieles in der Zusammenarbeit zwischen den österreichischen und indischen Teams gut, jedoch gab es auch einige Bereiche, die nicht den optimalen Standards entsprachen. „Ich wollte wissen, wie man besser zusammenarbeiten kann. Mich hat damals weniger das Land gelockt, sondern viel mehr die Tätigkeit und das Thema“, so Christine zu ihrer Entscheidung für den neuen Job mit ihrer Familie nach Indien zu ziehen. Als Gruppenleiterin hat sie ein 40-köpfiges Team an verschiedenen Standorten in Indien geleitet und war für Kundenprojekte, die Funktionsentwicklung und das Test Engineering verantwortlich. Mitten in der Corona-Pandemie hat sie die Abteilungsleitung für das Test-Engineering in Indien übernommen. In dieser neuen Funktion hat sie weltweit mit rund 48 Abteilungen zusammengearbeitet.
Auslandserfahrung als Karriere-Turbo
Nach sechs Jahren in Indien war ihr Vertrag beendet und Christine entschied sich, mit ihrer Familie weiterzuziehen. Sie erhielt eine Anfrage für eine Stelle in den USA – als Vice President am Standort Farmington Hills für die Entwicklungsleitung der Kundenprojekte in Amerika. Der Bewerbungsprozess war anspruchsvoll, aber Christine meisterte ihn erfolgreich und zog 2023 mit ihrer Familie in die USA. „Es ist ein wirklich toller Job und eine große Chance“, so Christine zu ihrem neuen Job in den USA. Der Standort Farmington Hills ist klein, aber äußerst vielfältig. 165 Mitarbeitende arbeiten dort – überwiegend in der Projektleitung. Die Entwicklung wird größtenteils in Indien umgesetzt, was Christine aufgrund ihrer Erfahrungen und ihres Netzwerkes dort einen großen Vorteil verschafft.
Auslandserfahrung als Karriere-Turbo
Wenn man einmal den Schritt ins Ausland gewagt hat, spielt aus Christines Sicht das konkrete Land auch keine so große Rolle mehr. Für Christine sind der Job und die Rolle wichtiger als das Land. „Meine Familie unterstützt mich dabei und es ist eine Bereicherung für sie. Meine Tochter sagte kürzlich zur Frage, wo denn ihre Heimat sei: ‚I have a home without walls‘. Heimat ist da, wo wir als Familie sind.“
Erfolgreiche Karriereplanung
Christine Thelesklaf hat in den vergangenen 15 Jahren eine beachtliche Karriere hingelegt. Wie man das schafft? „Es ist wichtig, sich immer wieder zu fragen, ob man mit dem aktuellen Status zufrieden ist und einen konkreten Plan zu haben, wie man dorthin gelangt, wo man hinwill. Man muss sich fragen: Habe ich die Fähigkeiten dafür? Was brauche ich, um dorthin zu gelangen? Jeder muss sein individuelles Zufriedenheitslevel finden.“ Sie hebt auch hervor, wie wichtig es ist, dass eine*n Mentor*in Möglichkeiten für einen aufzeigt: „Man braucht einen Kapitän, der sagt, dass es diese und jene Stellen überhaupt gibt. Und: Man muss offen sein und klar kommunizieren, was man will.“ Und man muss sich auch damit abfinden, dass es Themen gibt, bei denen man nicht immer alle zufriedenstellen kann. „Damit muss man leben können“, so Christine. Sie betont dabei die Bedeutung des Ansatzes "Leading myself und leading others".
Christine hat noch einen weiteren Karrieretipp: „Es kann förderlich sein, sich mit Aufgaben zu beschäftigen, die von anderen eher gemieden werden und diese erfolgreich zu bewältigen. Dabei spielt der individuelle Fingerabdruck eine entscheidende Rolle. Die eigene Arbeit sollte einen Mehrwert für das Unternehmen schaffen.“
Lead #LikeABosch
Christine legt beim Thema Führung besonderen Wert auf Transparenz, Motivation und Kommunikation. Sie betont, dass kontinuierliches Feedback für eine gute Zusammenarbeit unerlässlich ist. "Es ist mir wichtig, dass wir uns ständig austauschen und nicht erst beim jährlichen Mitarbeiterdialog alle Punkte ansprechen. Feedback sollte fließend sein, um mögliche Konflikte schnell lösen zu können." Christine ist der Meinung, dass der Erfolg maßgeblich von der richtigen Zusammensetzung des Teams abhängt. "Ich denke, meine größte Stärke liegt darin, die Stärken meiner Kolleginnen und Kollegen zu erkennen und sie effektiv einzusetzen." Unterscheidet sich ihr Führungsstil in den verschiedenen Ländern? "Ich habe gelernt, dass alle Menschen – unabhängig vom Land, in dem sie arbeiten – die gleichen oder zumindest ähnliche Bedürfnisse haben. Nur der Weg, wie etwas umgesetzt wird, kann unterschiedlich sein."
Kulturelle Überraschungen
In den letzten Jahren hat Christine unglaublich viel erlebt – sowohl im Job wie auch privat mit ihrer Familie. Für diese Erfahrung ist sie sehr dankbar. Was sie in den beiden Ländern am meisten überrascht hat? „In Indien war es die Geschwindigkeit, mit der ein neuer Standort hochgezogen wurde. Innerhalb von drei Jahren wurde das Gebäude errichtet und innerhalb von drei Wochen komplett eingerichtet. Das war unglaublich für mich.“ Und in den USA? „Die Amerikaner erstaunen mich mit ihrer ungeheuren Disziplin. Sie warten stundenlang geduldig in einer Schlange auf einen freien Tisch im Restaurant oder den Zutritt zu einem Konzert. Das ist beeindruckend.“