Datenanalyse mittels künstlicher Intelligenz

Das Bosch Engineering Center in der Landeshauptstadt Oberösterreichs ist seit über 30 Jahren am Standort und gilt als internationales Kompetenzzentrum für Common-Rail-Injektoren sowie Gaseinblasventile. Zudem wird an zukunftsweisenden Entwicklungsprojekten im Bereich Software, Elektronik und Wasserstoff gearbeitet und dadurch der Mitarbeiter*innenstab kontinuierlich erweitert.

Jasmin Grabenschweiger arbeitet seit neun Monaten als Data Scientist in Linz. Sie und ihre Teamkolleg*innen helfen bei der Digitalisierung im Powertrain-Solutions-Bereich, welcher auf Antriebslösungen spezialisiert ist. „Wir erstellen Datenanalyse-Tools, die Testdaten in der Produktentwicklung automatisch aufbereiten und für die Produktentwicklungsingenieur*innen auf benutzerfreundliche Art leicht und schnell zugänglich machen“, erklärt die 32-Jährige. Dabei kommt auch künstliche Intelligenz zum Einsatz, die mittels generativer Algorithmen und Big-Data-Analysen ein schnelleres Entwickeln ermöglicht.

Die Daten, die bearbeitet werden, kommen aus verschiedenen Bereichen wie etwa der Produktentwicklung; auch Fahrzeugdaten gehören dazu. „Wird beispielsweise ein Produkt getestet, liefert das eine große Menge an Messdaten, wobei wir hier im Konkreten meist von Zeitreihen sprechen. Die Verarbeitung und Analyse dieser Daten machen wir effizienter“, beschreibt Grabenschweiger das Prozedere.

Eng – und vom wichtigen Wissensaustausch geprägt – ist die Zusammenarbeit mit Ingenieur*innen von Bosch. „Wir liefern das nötige Know-how aus dem Data-Science-Bereich, von ihnen kommt das Domänenwissen. Das ist ein gegenseitiges Lernen“, so die Expertin. Ziel ist es, dass die Entwickler*innen die Software für die Datenaufbereitung dann auch selbst nutzen und weiterentwickeln können. „Es ist ein schöner Erfolg, wenn man merkt, dass unsere Arbeit die ihre sehr erleichtert“, freut sich die Bosch-Mitarbeiterin.

Als die studierte Mathematikerin vor einigen Monaten erfahren hat, dass am Bosch-Standort Linz Data Scientists gesucht werden, hat sie sich sofort beworben. „Diese Aufgabe hier ist eine spannende Herausforderung für mich“, begründet sie ihre Entscheidung für den Arbeitgeber.

Ihr Team aus dem Bereich Business Digital Organization (BDO) ist sehr heterogen. „Meine Kolleg*innen haben vielfältige Hintergründe. Es sind Bioinformatiker*innen und Mathematiker*innen darunter und einige, die sich vom Engineering hin entwickelt haben. Durch diese Vielfalt kann man von Kolleg*innen lernen und sich fachlich weiterentwickeln.“

Als interessanten Anreiz sieht sie die ständige Weiterentwicklung der Technologien und Methoden, wodurch sich auch ihr Aufgabengebiet immer wieder verändert. „Momentan arbeiten wir auf einem sogenannten High Performance Cluster, auf dem die Daten liegen und verarbeitet werden. In Zukunft werden wir aber auch verstärkt cloudbasiert arbeiten.“

Wer sich für die Arbeit als Data Scientist interessiert, ist mit einem Studium aus dem technischen Bereich richtig. „Da Data Science ein sehr innovativer Bereich ist, ist es auch wichtig, dass man offen für Neues ist. Strukturiertes Denken ist eine entscheidende Voraussetzung, ebenso wie die Fähigkeit, sich gut selbst zu organisieren und gerne in einem Team zu arbeiten“, betont Jasmin Grabenschweiger. Gute Aussichten für Interessierte: Der Linzer Bosch-Standort wächst weiter. Zusätzlich zu den bereits 230 Beschäftigten im Engineering Center werden weitere 35 Techniktalente aufgebaut.