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Bosch in Österreich
#StandTogetherLikeABosch

Die Krise gemeinsam meistern

Eine Frau sitzt mit ihrem Laptop am Esstisch. Zwei Kinder spielen daneben.

Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie steht nicht nur unser Unternehmen, sondern alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch persönlich vor großen Herausforderungen. Innerhalb kürzester Zeit mussten sie sich alle auf diese neue Situation einstellen und den Alltag neu organisieren.

Bosch-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von verschiedenen österreichischen Standorten und Abteilungen erzählen, wie sie diese schwierige Zeit erlebt und gemeistert haben. Ganz nach dem Motto: Gemeinsam schaffen wir das!

Martyna Grydlik (Bosch Engineering Center Linz)

Die promovierte Physikerin Martyna Grydlik beschäftigt sich in einer Task Force mit der Weiterentwicklung von Injektoren – allerdings derzeit im Home Office. Das Projekt läuft seit Sommer in enger Zusammenarbeit mit Bosch-Kollegen aus Deutschland. „Besprechungen via Skype bin ich gewöhnt. Da einige deutsche Kollegen jedoch in Kurzarbeit sind, ist die organisatorische Abstimmung sicherlich etwas schwieriger, doch es funktioniert trotzdem sehr gut.“ Die Injektoren werden am Prüfstand in Linz getestet. „Die Kollegen vor Ort schauen, dass alles reibungslos abläuft und sind sehr geduldig. Es ist klar, dass wir uns alle an die neue Situation adaptieren müssen. Aber bis jetzt haben wir es sehr gut geschafft, unser Projekt voranzutreiben.“

Eine Frau arbeitet im Home Office während ihre Kinder am Tisch spielen.

Die derzeitige Situation birgt noch zusätzliche große Herausforderungen, weil neben dem Job auch zwei kleine Jungs zu betreuen sind. „Gerade vor unserem Telefonat ist mein jüngerer Sohn auf einen Baum geklettert und wusste nicht, wie er wieder runterkommt. Jetzt hilft der Große dem Kleinen.“ Aber auch die Kinder haben sich an die neue Situation schnell gewöhnt: „Wenn ich telefoniere, schauen sie mittlerweile zuerst, ob mein Mikro gemutet ist, und erst dann reden sie.“

Für Erheiterung bei den Kollegen hat gesorgt, als sie mal vergessen hat, auf „Mute“ zu klicken. "Ich spreche polnisch mit meinen Kindern. Die Kollegen haben zwar nicht verstanden, was ich gesagt habe, aber es war klar, dass es kein Lob war." Insgesamt resümiert Martyna Grydlik, dass es sehr viel Unterstützung vom Unternehmen und den Kollegen gibt und sie sich auch sehr gut informiert fühlt. Dennoch: „Ich freue mich schon sehr, wenn ich wieder zurück ins Büro kann.“

Stefan Tenor & Stefanie David (Bosch Stores)

Stefan Tenor ist Vertriebsleiter für die Bosch-Stores in Österreich und hat Mitte Mai gemeinsam mit Verkaufsberaterin Stefanie David die Kollegen bei der Neueröffnung des Bosch-Stores in Graz unterstützt. Normalerweise sind die beiden in der Mariahilferstraße tätig. Der Store dort wurde gleich nach der Ankündigung der Ausgangsbeschränkungen vorübergehend geschlossen. Stefan Tenor: „Wir haben unseren Alturlaub abgebaut und dann das Modell der Corona-Kurzarbeit genutzt. Telefonisch waren wir für unsere Kunden immer da. Diese haben das Angebot auch gut angenommen. Die Kunden haben die Zeit für die Planung von Neuanschaffungen genutzt und haben sich sehr gefreut, dass wir in dieser Zeit am Telefon ihre Fragen beantworten konnten. Der Lockdown hat dem Geschäft natürlich geschadet, konnte online aber gut überbrückt werden.“

Zwei Verkäufer stehen mit Mundschutz hinter der Theke.

Der Wiener Store in der Mariahilferstraße konnte bereits Mitte April wieder öffnen. Stefanie David: „Wir haben uns alle sehr gefreut, dass wir wieder aufsperren durften. Nachdem wir die Info von der Regierung gehört haben, galt der erste Anruf den Kollegen: Endlich – es geht wieder los!“ In den Bosch Stores steht Sicherheit an oberster Stelle. Stefanie David: „Wir haben Schutzmasken, Desinfektionsmittel, Handschuhe und die sichere Anreise mit dem Auto wird durch Übernahme der Kosten für die Tiefgarage gewährleistet. Wir fühlen uns sicher. Und auch an die Masken haben wir uns sehr schnell gewöhnt.“ Mit den aktuellen Lockerungen der Regierung gibt es keine Maskenpflicht mehr in den Bosch-Stores „Gerade in der persönlichen Kundenberatung spielt die Mimik eine wichtige Rolle. Da waren die Masken schon eine Einschränkung. Das Wichtigste ist aber, dass sich alle sicher fühlen.“

Was sich beim Einkaufen geändert hat: „In den Shops ist einiges los. Es gibt weniger Bummler und Laufkundschaft. Es fällt uns auf, dass die Kunden gezielter zu uns kommen – sie haben sich vorher schon informiert und kommen mit spezifischen Fragen zu uns in den Store. Oft haben sie sich schon entschieden, wollen aber das Gerät vorher noch selbst sehen und spüren. Viele vereinbaren auch vorab einen Beratungstermin. Die Kunden sind sehr dankbar, dass wir da sind. Unsere persönliche Beratung wird gerade in dieser Zeit sehr geschätzt.“

Christian Laner (Bosch-Standort Bischofshofen)

Am Standort in Bischofshofen werden Heißwasserkessel für den industriellen Bereich gefertigt. Christian Laner ist dort seit vier Jahren in der Produktionsleitung tätig: „Die Frühlings- und Sommermonate sind für das Werk in Bischofshofen die stärksten – damit im Winter dann alles passt. Zu unseren Kunden zählen unter anderem Industrie- und Gewerbeunternehmen, aber auch Energieversorger und Betreiber von großen Gebäuden und öffentlichen Einrichtungen (Krankenhäuser, Gemeinden…), somit sind unsere Produkte auch systemrelevant.“

Ein Mann in Arbeitskleidung steht vor einem Heißwasserkessel.

Derzeit freuen sich die Kolleginnen und Kollegen in Bischofshofen über die gute Auslastung. „Gerade zu Beginn gab es bei uns große Unsicherheit. Man konnte nicht einschätzen, wie sehr die Krise auch uns betreffen wird. Aber: Material war da, Aufträge waren da, es gab nur wenige Verzögerungen in der Lieferkette und wir haben am Standort frühzeitig sämtliche Hygiene- und Schutzmaßnahmen umgesetzt. Bei uns wurde zwar alles für die Kurzarbeit als Maßnahme zur Sicherung der Arbeitsplätze vorbereitet, diese wird derzeit aber nicht benötigt.“

Die Stimmung am Standort ist aktuell sehr positiv, dies liegt nicht zuletzt an der sehr offenen Kommunikation. Für den Leiter eines Teams aus 29 Kolleginnen und Kollegen bedeutet die aktuelle Situation auch neue Herausforderungen: „Jeder Einzelne musste sich umstellen, sowohl privat als auch beruflich. Und es gab viele neue Themen, mit denen wir uns beschäftigt haben – nicht nur die zusätzlichen Hygienemaßnahmen, sondern zum Beispiel auch die Organisation von Ausreisebestätigungen für Mitarbeiter, die in Quarantäne-Gebieten gewohnt haben.“

Daniel Eder (Bosch-Standort Hallein)

Gemeinsam mit seinen 14 Kollegen ist Daniel Eder für die Fertigung von Betriebsmittel im Werk Hallein zuständig – dazu zählen Vorrichtungen, Werkzeuge oder auch ganze Prüfmaschinen. Durch die Corona-Krise und den damit verbundenen Ausfällen in der Mannschaft im Werk Hallein müssen der Meister Daniel Eder und sein Team hohe Flexibilität zeigen. Eder: „Wir helfen unseren Kollegen am Standort und organisieren uns jeden Tag neu. Das ist natürlich eine Herausforderung für uns alle und nicht immer perfekt, aber hier steckt jeder zurück – im Vordergrund steht, dass wir gemeinsam das Beste für den gesamten Standort geben. Wir sind ein gutes Team!“

Ein Mann mit blauem Shirt steht an seinem Arbeitsplatz in einem Werk.

Gerade als Führungskraft ist in solchen Zeiten auch hoher Einsatz gefragt: „Ich kann viele Fragen derzeit nicht beantworten – zum Beispiel wie lange diese Situation noch andauern wird oder wie das Geschäft nach der Krise weitergehen wird.“ Da ist aus Sicht von Daniel Eder vor allem Kommunikation gefragt. „Uns ist es wichtig, dass wir offen und ehrlich über alles reden. Und das erlebe ich auch so vom Krisenstab und der Standortleitung. Wir haben eine sehr gute Informationskultur – so erfahren alle rasch, wie die Lage sowohl auf Kundenseite sowie auch in der Zulieferkette aussieht.“ Zu Beginn der Krise wurde Daniel Eder gefragt, warum denn das Werk in Hallein in Betrieb ist. „Viele unserer Kunden sind systemrelevant. Diese produzieren zum Beispiel Generatoren für Spitäler. Unsere Arbeit ist gefragt.“

Zur Frage, ob er sich sicher fühlt: „Das läuft gut! Wir haben umfangreiche Vorkehrungen getroffen und einmal pro Woche gibt es eine Info-Runde zu den Sicherheitsmaßnahmen. Da haben wir das Vertrauen der Kollegen, dass die umgesetzten Maßnahmen passen.“ Von der medial oft betonten Entschleunigung kann Daniel Eder nichts merken. Das wird auch noch etwas dauern, schließlich müssen nach der Krise auch die derzeit zurückgestellten Aufträge von seinem Team bearbeitet werden. Ob wir auch etwas aus der Krise lernen können: „Das Wichtigste ist die Gesundheit. Schauen wir auf uns!“