KI-Modell in Rekordzeit entwickelt

Das Gewinnerteam der Digital Transformation Days in Linz hat gezeigt, worauf es beim Thema Künstliche Intelligenz ankommt: Teamarbeit. Jörg Schmitt und seine Kollegen aus Österreich und Deutschland haben innerhalb von nur zwei Tagen ein Modell zur indirekten Messung des Temperaturverlaufes mittels künstlicher Intelligenz entwickelt.
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Data is King
Im Bosch Engineering Center Linz werden Common Rail Injektoren für Nutzfahrzeuge wie beispielsweise Lkw, Landmaschinen, Generatoren & Bagger entwickelt. Diese mechatronischen Komponenten spritzen den Kraftstoff fein dosiert in den Brennraum ein. Dabei sind die Injektoren sehr hohen Temperaturen ausgesetzt. Mit der genauen Kenntnis dieser Temperaturen und der Temperaturverläufe können die Materialien der Injektoren optimiert werden. Anstelle von aufwendigen Sensoren soll zukünftig ein KI-Modell diese Daten bereitstellen. Dafür einen Prototyp zu entwickeln, war Aufgabe des Teams „Injektor Magnet Temperatur Modell“ bei den Digital Transformation Days in Linz.

Dazu ist ein Team aus Deutschland Anfang April eigens mit einem Iveco-Truck nach Linz angereist. Auf der Fahrt hat ein Sensor die Temperaturdaten im Injektor gemessen. Auf Basis dieser Daten hat das Team in Linz ein KI-Modell entwickelt, das den Temperaturverlauf im Injektor prognostiziert und dieses Modell auf das Motorsteuergerät implementiert. Eine Probefahrt in Linz hat bestätigt, dass sie damit auch schon sehr nahe an den Echtdaten liegen. Auf der Rückfahrt nach Stuttgart konnte die Funktion im „fahrenden Labor“ bereits validiert werden.
„Das Ergebnis zeigt, wie hocheffizient es ist, wenn ein Team von Spezialisten aus verschiedensten Bereichen und Standorten an einem Ort trifft, um einige Tage konzentriert an einem Ziel zu arbeiten.“, berichtet Dr. David Holzer, Teamleiter Funktionsentwicklung Injektorplattform.
Vom Prototyp zur kundentauglichen Software
Nach dem großen Erfolg im April war allen Beteiligten klar: Das müssen wir weiterverfolgen! Ein internationales Entwicklungsteam aus Linz, Schwieberdingen und Stuttgart hat ein Projekt aufgesetzt und sich ein hohes Ziel gesetzt: 2020 soll die erste kundentaugliche Software bereitgestellt werden. Neben der technischen Bewertung und der Weiterentwicklung des KI-Ansatzes stehen beim Projektteam auch Diskussionen mit potentiellen Kunden am Programm.
„Eine der Herausforderungen ist es, physikalisches Verständnis und KI gezielt zusammenzubringen, um ein robustes Modell zu erreichen.“, so Dr.-Ing. Patrick Menold, Funktionsentwickler.
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