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Bosch in Österreich
#TalkNerdyToMe

Stefan Dräxler über das Applizieren

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Stefan Dräxler ist Entwicklungsingenieur in der Abteilung Powertrain Solutions – Power Electronics, Engineering Software & Calibration und hat sich im Rahmen seiner Position die Expertise im Bereich Applikation angeeignet. Was viele nicht wissen: Die Applikation ist neben der Soft- und Hardwareentwicklung ein eigener Bereich. Welche Aufgaben in diesen Bereich fallen, erklärt Stefan in dieser Ausgabe von #TalkNerdyToMe.

Projektspezifische Anpassungen

Stefan beschreibt das Applizieren als den Vorgang, gewisse Variablen projektspezifisch anzupassen. Die Software wird dabei so konzipiert, dass viele Variablen nach der Erstellung veränderbar bleiben. Somit können gleiche Funktionen im Rahmen der Applikation in verschiedenen Projekten verwendet werden, ohne die Software anpassen zu müssen.

Um sich das Konzept besser vorstellen zu können, führt Stefan ein Beispiel an: Angenommen die Software wurde so programmiert, dass bei Überschreiten eines bestimmten Grenzwertes eine Ersatzreaktion im Fahrzeug ausgelöst und ein Warnhinweis an die Person am Steuer gemeldet wird. Dann ist die Aufgabe von Applikationsingenieur*innen unter anderem, diesen Grenzwert bzw. diesen Applikationswert zu bestimmen. Die Applikation bietet somit Antworten auf die Frage, ab welchem Zeit- bzw. Arbeitspunkt, Maßnahmen und Ersatzreaktionen im Fahrzeugbetrieb einzuleiten sind. “So können möglichst viele Softwarefunktionen gleichbleiben und die verschiedenen Kunden- und Marktbedürfnisse durch die Anpassung der Applikationsparameter abgedeckt werden“, erklärt Stefan.

Ziel: Effiziente Entwicklung

Man unterscheidet in der Applikation auch innerhalb der Parameter. Auf der einen Seite gibt es Parameter, die am Prüfstand oder am Fahrzeug bestimmt werden. Hier ermittelt man empirisch die optimalen Werte, um die erforderliche Güte oder Performance zu erreichen. Auf der anderen Seite gibt es Werte, die entweder unmittelbar von der verwendeten Hardware, der Funktionssicherheit oder von den Kunden selbst vorgegeben werden. Trotz unterschiedlichsten Anforderungen durch verschiedene Kundenprojekte versucht man die größtmögliche Überschneidung zu finden, damit man durch Wiederverwendung von Software- und Hardwarekomponenten eine effiziente Entwicklung ermöglicht. Genau hier kann die Applikation ein gut geeigneter Weg sein, bei dem durch die Variation der Parameter das Verhalten der Software beeinflusst werden kann. „Das ist in der Regel einfacher und schneller zu bewerkstelligen, als ganze Softwarestände anpassen bzw. neu generieren zu müssen. Man kann beispielsweise 15 Features in die Software einbauen und je nach Erfordernis ggf. nur 10 davon per Applikationsdaten aktivieren“, sagt Stefan.

Potenzial entfaltet

Das Interesse an der Fahrzeugtechnik hat Stefan bereits während seiner Zeit in der HTL bewegt. Nachdem er diese absolviert hatte, startete Stefan im EMV-Labor, dem Labor für elektromagnetische Verträglichkeit am Standort Wien, wo er die Funktionen verschiedener Motorsteuergeräte testen konnte. Nach vier Jahren als Messtechniker hat er nach neuen Herausforderungen in der Entwicklung von Fahrzeugen gesucht. Durch eine firmeninterne Stellenausschreibung erfuhr er, dass Kolleg*innen aus einer anderen Abteilung auf der Suche nach Talenten in der Applikation waren. Begeistert von dieser Chance, meldete sich Stefan bei der Abteilung und bekundete sein Interesse. Durch die Förderung und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung seitens Bosch war es Stefan möglich, sein Potenzial zu entfalten. In seiner derzeitigen Position als Schnittstelle zwischen Software, Hardware und den Kunden hat er bei Bosch genau den Platz gefunden, von dem er sich nicht einmal bewusst war, dass er diesen gesucht hatte. Zu wissen, dass ein Teil von seinem Know-how und seiner Arbeit in Elektrofahrzeugen und e-LKWs der Zukunft verankert ist, motiviert ihn an seinem Job am meisten.

Work #LikeABosch

Abwechslung oder Veränderungen eröffnet neue Perspektiven: Ob als Expert*in in einem Fachgebiet oder mit einem Wechsel in einen neuen Fachbereich – es gibt viele Wege, Karriere zu definieren. In Stefans Team ist man immer wieder auf der Suche nach kommunikationsstarken und teamfähigen Talenten mit grundlegendem technischem Verständnis. Wenn du dich in diesem Themengebiet weiterentwickeln möchtest und gemeinsam mit einem Team von Applikationsingenieur*innen die Mobilität der Zukunft mitgestalten möchtest, dann schau dir deine Karrieremöglichkeiten bei Bosch Österreich hier an.

#TalkNerdyToMe

Mit der Serie #TalkNerdyToMe stellen wir Fachleute aus verschiedenen Bereichen vor und geben einen Einblick in ihre Arbeit.