Boschler*innen ehrenamtlich unterwegs

Unsere Mitarbeiter*innen leisten nicht nur in ihrem Job hervorragende Arbeit, sondern auch in der Freizeit bei ihren ehrenamtlichen Tätigkeiten. Anlässlich des Internationalen Tages des Ehrenamts am 5. Dezember wollen wir ihre Leistungen aufzeigen und wertschätzen. Einige Mitarbeitende erzählen von ihren ehrenamtlichen Aktivitäten, mit denen sie einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten.
Ein Satellit für die nächste Generation

David Wagner ist ehrenamtlich als technischer Projektleiter beim TU Wien Space Team tätig. Sein Team arbeitet an der CubeSat Mission, welche im August 2020 gestartet ist. Ein CubeSat ist ein kleiner und leichter Satellit, der aus einem oder mehreren würfelförmigen Modulen besteht und eine Seitenlänge von jeweils 10 cm hat. Ziel der Mission ist, einen CubeSat für Ausbildungszwecke zu entwickeln und im Orbit zu betreiben. Damit sollen Schüler*innen in Österreich die Möglichkeit haben, selbstentwickelte Software auf dem Satelliten auszuführen. Mittels Python können sie darauf zugreifen und z.B. Messungen ausführen oder Bilder aufnehmen. Die Arbeit an dem Projekt bereitet David sehr viel Freude.
Mehr Awareness für Unterstützte Kommunikation
Natascha Toman fungiert als Ansprechpartnerin und Interessensvertretung im Fachvorstand der Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation (GesUK). Der Begriff Unterstützte Kommunikation (Abkürzung UK) bezeichnet alle Kommunikationsformen für Menschen mit schwer verständlicher, begrenzter oder fehlender Lautsprache, die die unzureichende Lautsprache unterstützen. Eine Unterstützung kann beispielsweise durch ein elektronisches Sprachausgabegerät oder durch Gebärden erfolgen.
„Es gibt so viele verschiedene Kommunikationsformen und Technologien. Deshalb versuchen wir auf das Thema einfach aufmerksam und unterstützt kommunizierende Personen sichtbarer zu machen“, schreibt Natascha. Zurzeit plant sie eine Kampagne, die als Leitfaden für Rettungsdienste dienen soll. Denn leider werden oft Notrufe, die mithilfe eines Kommunikationsgeräts getätigt werden, aufgrund der synthetischen, stets gleichbleibenden Stimme erst gar nicht ernst genommen oder als Scherzanruf abgestempelt. „Die Arbeit macht mir Spaß und da ich selbst eine UK-Nutzerin bin, ist es mir einfach ein besonderes Anliegen, meine persönlichen Erfahrungen mit anderen zu teilen“, ergänzt Natascha.

Leben retten
Viele Boschler*innen sind in ihrer Freizeit für unterschiedliche Blaulichtorganisationen im Einsatz, um Leben zu retten.
Einer davon ist Jürgen Jung. Bereits seit über 20 Jahren ist er ehrenamtlich beim Roten Kreuz engagiert. Um seine Kompetenzen zu erweitern, ist er vor einigen Jahren zusätzlich der Freiwilligen Feuerwehr in Hallein beigetreten. „Die entstandenen Freundschaften sind neben der Gewissheit, anderen Menschen helfen zu können, das Wichtigste für mich. Wir alle machen das aus Liebe zum Menschen“, meint Jürgen.


Freiwillig bei der Feuerwehr tätig ist auch Alexander Schuster, der sich auf das Thema Atemschutz und die zugehörige Ausbildung spezialisiert hat. „Es ist einfach ein super Gefühl, anderen Leuten in Notsituationen helfen zu können. Ich kann nur jedem empfehlen, Mitglied einer Hilfsorganisation zu werden, da es eine perfekte Abwechslung zum Alltag bietet und man seine Zeit sinnvoll nutzt“, erzählt er.
Bereits seit 25 Jahren engagiert sich Gregor Rader bei der Wasserrettung und leitet zurzeit die größte Ortsstelle in Österreich in Nußdorf am Attersee. „Die Wasserrettung ist ein wichtiger Bestandteil im Ehrenamt, um der Bevölkerung an den Seen und Flüssen als auch in Hallenbädern, Schwimm- und Freibädern Sicherheit zu vermitteln und bei Unfällen Rasch und professionell helfen zu können“, erklärt der Vertriebsmitarbeiter. Neben den Rettungseinsätzen werden unter anderem auch Schwimmkurse für Kinder oder Ausbildungen für Rettungsschwimmer angeboten.
Umweltschutz & Nachhaltigkeit
„Die Klimakrise ist längst bei uns in Europa angekommen und leider wird viel zu wenig dagegen getan. Für mich ist Zurücklehnen und Abwarten keine Option, denn immerhin geht es hier um unsere Zukunft“, erzählt Viktoria Winkelbauer. Daher engagiert sie sich seit drei Jahren bei Klimareporter.in im Social-Media-Team. Dort bereitet Viktoria Informationen rund um die Klimakrise und -politik sowie ökologische, ökonomische & soziale Nachhaltigkeit auf. Auf den Kanälen findet man beispielsweise Buchtipps, Klimalexikon, vegane Rezepte, Veranstaltungstipp oder Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag. Die Inhalte werden leicht verständlich kommuniziert, um so viele Menschen wie möglich abzuholen.
Solidarität kennt keine Grenzen
Bernhard Roither ist stellvertretender Obmann des Vereins „Eine Welt Gruppe“ in Thalgau, die sich als Solidaritätsgruppe versteht. Aktuell werden ausgewählte Projekte in Lateinamerika und in Nordthailand sowie ein lokales Notfallprojekt unterstützt. Die Schwerpunkte liegen dabei auf Bildung, Frauenförderung und den Menschen ein würdiges Leben in ihrer Umgebung zu ermöglichen. Mittels Spenden durch Fundraising oder Benefizveranstaltungen sammelt der Verein Geld, die beispielsweise in die Schulung von ökologischer Landwirtschaft und der Errichtung mehrerer Gewächshäuser für 12 Familien in Bolivien flossen. Bernhard hält engen Kontakt zu den Menschen in ihren Projektländern: „Es kostet viel Zeit und Einsatz, aber es ist es auf alle Fälle wert.“
Sportlich engagiert

Quidditch werden viele vermutlich nur aus Harry Potter kennen, doch den Sport gibt es mittlerweile auch in der nichtmagischen Muggel-Welt. Quidditch oder Quadball, wie der Sport seit Sommer 2022 heißt, ist ein mixed-gender Sport, der gern als Mischung aus Handball, Rugby und Völkerball beschrieben wird. Laurids Brandl ist hier ehrenamtlich im österreichischen Quidditch involviert: „In dem Team der Danube Direwolves bin ich als Trainer, Kassier-Stellvertreter, Teamrepräsentant bei Quidditch Austria und in der allgemeinen Organisation tätig. Ebenso unterstütze ich als Repräsentant den Landesverband Quidditch Austria (QAT) bei den internationalen Verbänden und organisiere die Central Quidditch League.“ Neben den entstandenen Freundschaften motiviert Laurids auch der Spaß an dem taktisch spannenden und komplexen Sport und dessen laufende Weiterentwicklung. „Besonders freue ich mich aktuell darauf, dass wir voraussichtlich ab 2023 auf einen Kunstrasenplatz im Trendsportartenzentrum im Prater organisieren konnten und zusätzlich mit einem Kinder-Quidditch-Kurs den Aufbau eines Jugendteams beginnen werden“, ergänzt der Boschler.
Bernhard Spitzer ist begeisterter Skitourengeher und gibt seine Erfahrungen ehrenamtlich als Instruktor beim Alpenverein Edelweiss weiter. Dabei führt er Wintersportbegeisterte durch tiefverschneite Landschaften und teilt sein Wissen zu Entscheidungs- und Handlungskonzepten für Touren im freien Skiraum. Ob Entscheidungsstrategien wie „Stop or Go“ oder das richtige Verhalten im Falle eines Lawinenereignisses – Bernhard gibt bei allen Fragen der Anfänger*innen Hilfestellung. „Es macht mir Spaß mit Menschen in der Natur unterwegs zu sein und dabei einen freiwilligen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten.“
